Erschienen in:
26.10.2018 | Computertomografie | Originalien
Relevante Zufallsbefunde und iatrogene Verletzungen
Eine retrospektive Analyse von 1165 Schockraumpatienten
verfasst von:
PD Dr. med. T. Viergutz, T. Terboven, T. Henzler, D. Schäfer, S. O. Schönberg, S. Sudarski
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 12/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Rahmen der Schnittbildgebung zufällig erhobene Befunde sind ein bereits häufiger an verschiedenen Patientenkollektiven beschriebenes Phänomen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Evaluation der Relevanz von Zufallsbefunden und iatrogen verursachten Befunden bei Patienten, die über den Schockraum (SR) aufgenommen wurden und in diesem Rahmen ein Ganzkörper-CT erhalten haben.
Methode
Eingeschlossen wurden alle Patienten, die im Zeitraum vom 01.02.2012 bis zum 31.01.2014 über den SR der Zentralen Notaufnahme (ZNA) der Universitätsmedizin Mannheim aufgenommen wurden. Es erfolgten eine retrospektive Erhebung aller im Rahmen der CT-Bildgebung erhobenen Zufallsbefunde und eine Klassifizierung nach Relevanz. Darüber hinaus wurden alle iatrogenen Verletzungen und Tubus- bzw. Katheterfehllagen erfasst.
Ergebnisse
Bei den 1165 eingeschlossenen traumatologischen und internistisch-neurologischen SR-Patienten, welche ein Ganzkörper-CT im Rahmen der SR-Versorgung erhalten hatten, kamen insgesamt 465 Zufallsbefunde zur Darstellung, von denen 72 Befunde (15,5 % der Zufallsbefunde) in der CT-Diagnostik in Zusammenschau mit der klinischen Präsentation als klinisch relevant eingestuft wurden. Insgesamt zeigten damit 5,8 % der Patienten (68/1165) relevante Zufallsbefunde. Des Weiteren zeigten sich bei 3,7 % der Patienten (43/1165) Befunde, die als iatrogen verursacht gewertet wurden.
Schlussfolgerung
Zusätzlich zu den diagnostizierten Hauptbefunden fanden sich in der Ganzkörper-CT bei fast 10 % (9,5 %) der Patienten klinisch relevante Zufallsbefunde und iatrogen verursachte Befunde.