20.10.2022 | Cholangitis | Info Pharm
Relevanter Teil mit PBC-Risiko übersehen
Erschienen in: Gastro-News | Ausgabe 5/2022
Einloggen, um Zugang zu erhaltenAuszug
Ein relevanter Anteil der Erkrankten mit primär biliärer Cholangitis (PBC) wird in Deutschland nicht an spezialisierten Zentren versorgt, sondern überwiegend hausärztlich betreut. Nach Real-life-Daten des Instituts für angewandte Gesundheitsforschung (InGef) waren im Jahr 2019 nur 57 % der PBC-Erkrankten an die fachärztliche Versorgung der Gastroenterologie oder Hepatologie angebunden. Nur bei 80 % erfolgte eine Erstlinientherapie mit Ursodeoxycholsäure (UDCA) und bei 4 % eine Zweitlinientherapie. Damit die Identifizierung von Risikoerkrankten im klinischen Alltag besser gelingt, schlägt eine deutsche Expertengruppe anhand evidenzbasierter Literatur zu prognoserelevanten Risikofaktoren und Zielparametern neue praxisnahe Kriterien vor:-
Normalisierung der alkalischen Phosphatase (AP ≤ 1 × ULN) sowie Erreichen eines niedrig normalen Bilirubinwerts (≤ 0,6 × ULN) nach zwölf Monaten UDCA-Therapie (13-15 mg/kg/Tag) als laborchemisches Therapieziel.
-
Identifizierung von Erkrankten mit Leberfibrose aufgrund des erhöhten Progressionsrisikos mit transienter Elastografie (Cut-off 9,6 kPa bei einmaliger Messung, Progression von < 7,8 kPa)