Erschienen in:
09.10.2018 | Akutes Nierenversagen | Originalien
Renale Rekompensation nach akuter Nierenschädigung bei chronisch kritisch kranken Patienten
verfasst von:
Dr. M. Spacek, MBA, K. Kunze, J. Mehrholz
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 5/2019
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Zusammenfassung
Die Studie beschreibt den Verlauf der renalen Rekompensation nach Dialysepflicht für chronisch kritisch kranke Patienten in der Postakutphase. Die Studienergebnisse zeigen, dass erfolgreiche Dialyseauslassversuche auch Monate nach einer AKI in einer spezialisierten Einrichtung möglich sind. Bei 20 % der Patienten mit erfolgreichem Dialyseauslassversuch (welcher bei insgesamt 33 % aller Patienten in der Studie erfolgreich war) gelang die renale Rekompensation erst mehr als 3 Monate nach der Manifestation der dialysepflichtigen akuten Nierenschädigung (AKI). Die zeitliche Dauer der renalen Rekompensation unterscheidet sich zwischen den Patienten mit und ohne vorbestehende chronische Niereninsuffizienz (CKD) nicht. Die Ursache der Dialysebehandlung, wie z. B. eine Sepsis, ein chirurgischer Eingriff, eine Reanimation, sowie Risikofaktoren, wie z. B. Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie, Atherosklerose, zeigten im multivariaten Hazard-Modell für die Entwöhnung der Patienten von der Dialyse keinen statistisch signifikanten Einfluss. Lediglich das Alter der Patienten beeinflusste die Entwöhnung von der Dialyse bei chronisch kritisch kranken Patienten statistisch signifikant.