Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Reparatur- und Rekonstruktionsverfahren der Nn. lingualis und alveolaris inferior
Teil 2: operative Prinzipien, Zeitwahl, Outcome und Indikationsstellung
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. C.P. Cornelius
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Läsionen des N. lingualis oder N. alveolaris inferior, die keine Aussicht auf eine Spontanregeneration und Wiederherstellung der sensiblen Restitution besitzen, kommen im Rahmen von Tumorresektionen, Traumen und akzidentell bei dentoalveolären oder orthognath-chirurgischen Eingriffen vor. Bei geschlossenen Nervenverletzungen ist die klinische Differenzierung einer irreversiblen Läsion und somit die Indikationsstellung zur operativen Reparatur oder Rekonstruktion nur durch Verlaufsbeobachtung möglich. Ein frühzeitiges Timing bis zur Wiederherstellungsoperation gilt als kritisch für die funktionelle neurosensorische Restitution. Der Frage, welche Größenordnung dem optimalen Zeitfenster zugemessen werden sollte, wird in einer Literaturübersicht des letzten Jahrzehnts nachgegangen. Nach Darstellung der heute verfügbaren mikroneuralen Operationstechniken werden unter Berücksichtigung der derzeitigen Datenlage Überlegungen und Wege zur Entscheidungsfindung sowie zur Operationsindikationsstellung in verschiedenen Verletzungsszenarien vorgestellt.