Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Reparatur- und Rekonstruktionsverfahren der Nn. lingualis und alveolaris inferior
Teil 1: Läsionstypen, Nomenklatur, klinische und apparative Diagnostik, anatomische Besonderheiten und Operationszugangswege
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. C.P. Cornelius
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
|
Ausgabe 3/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Grundsätzlich sind periphere Nervenläsionen in Kontinuität mit intakter äußerer Nervenstruktur von Läsionen mit einem äußeren Kontinuitätsverlust zu differenzieren. Zur Unterteilung eignen sich die 3-stufige Seddon-Klassifikation und vorzugsweise die Sunderland-Läsionsgrade mechanischer Nervenläsionen; anhand dieser Klassifikationen lässt sich die Prognose einschätzen und ggf. über die Notwendigkeit zu einem chirurgischen Vorgehen entscheiden. Bei Nervenläsionen durch lokalneurotoxische Effekte handelt es sich um Läsionen in Kontinuität, intraneural entstehen aber narbige Blockaden, die eine Axonaussprossung in die Peripherie entweder behindern oder gar nicht mehr zulassen. Die Beiträge behandeln die Reparatur und Rekonstruktionsmöglichkeiten der Nn. lingualis und alveolaris inferior in verschiedenen Verletzungsszenarien (Traumen, Tumorresektionen) mit Schwerpunkt auf akzidentellen Läsionen. Im Teil 1 werden die Läsionstypen peripherer Nerven und die Möglichkeiten und Grenzen der klinischen und apparativen Diagnostik, die anatomischen und operativen Zugangswege vorgestellt.