Erschienen in:
01.09.2003 | Originalien
Resektion von Foramen-jugulare-Tumoren mit vollständigem Hörerhalt
Mikrochirurgie ohne Transposition des N. facialis
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. med. J. Schipper, I. Arapakis, G. J. Ridder, W. Maier, U. Spetzger
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 9/2003
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Zusammenfassung
Hintergrund
Alternativ zum klassischen infratemporalen Zugangsweg lassen sich Foramen-jugulare-Tumoren auch über einen juxtakondylären Zugangsweg resezieren.
Patienten und Methode
Retrospektiv berichten wir über unsere Erfahrungen bei 8 Patienten mit Foramen-jugulare-Tumoren unterschiedlicher Ätiologie, die erfolgreich über einen juxtakondylären Zugangsweg—in interdisziplinärer Zusammenarbeit—mikrochirurgisch behandelt wurden.
Ergebnisse
Beim juxtakondylären Zugangsweg ist eine Darstellung und Transposition des N. facialis sowie eine Reduktion oder Verlagerung der hinteren Gehörgangswand mit Demontage der Gehörknöchelchenkette nicht notwendig.
Schlussfolgerungen
Somit lassen sich Foramen-jugulare-Tumoren ohne Beeinträchtigung des N. facialis oder des Hörvermögens bei einer vergleichsweise deutlich günstigeren Übersicht zur Pars vascularis und nervosa sicher entfernen. Dieses ist als eindeutiger Vorteil im Vergleich zum infratemporalen Zugang zu werten. Im Gegensatz zur neurochirurgischen Literatur ist dieser Zugangsweg in der deutschsprachigen HNO-ärztlichen Literatur noch wenig bekannt.