Erschienen in:
23.09.2020 | Akutes respiratorisches Distress-Syndrom | CME
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Spezifische Therapie des akuten Lungenversagens
verfasst von:
Prof. Dr. H. Wrigge, C. Glien
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 11/2020
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Zusammenfassung
Wegen der hohen Heterogenität und Dynamik des Krankheitsverlaufes stellt die Behandlung des akuten Lungenversagens Intensivmediziner vor außerordentliche Herausforderungen. Nachdem die aktuelle Definition, Pathophysiologie und die Differenzialdiagnosen in der vorliegenden Zeitschrift bereits dargestellt wurden, werden im Folgenden Möglichkeiten der spezifischen und individualisierten Therapie behandelt. Die Beatmungstherapie mit Limitierung der Tidalvolumina und Druckamplitude zeigt einen Vorteil hinsichtlich der Letalität, ist aber aufgrund der vielfältigen Ätiologie des akuten Lungenversagens im Kontext mit den unterschiedlichen Gegebenheiten individuell anzupassen. In den letzten Jahren wurde die Bedeutung der Bauchlage, der möglichst frühzeitigen Spontanatmung und der Frühmobilisation für den positiven Krankheitsverlauf erkannt. Eine individualisierte Therapie sollte die Besonderheiten des Patienten und den spezifischen Krankheitsverlauf berücksichtigen.