Klinische Pharmakokinetik der Antiinfektiva bei extrakorporaler Membranoxygenierung

Die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) gewinnt mehr und mehr an klinischer Bedeutung. Der extrakorporale Kreislauf zur Membranoxygenierung besteht aus einer Pumpe, einem extrakorporalen Membranoxygenator sowie großvolumigen Gefäßkanülen. Durch das „ECMO device“ entsteht ein zusätzliches Kompartiment, das Arzneistoffe mit hoher Lipophilie und Proteinbindung absorbieren kann. Dadurch kommt es einerseits zur Erhöhung des Verteilungsvolumens und andererseits zur Veränderung der Clearance. Als Folge können die pharmakokinetisch-pharmakodynamischen (pk-pd‑)Zielparameter nicht erreicht werden. Insofern können die Auswahl des Wirkstoffs und die Applikation – kombiniert mit therapeutischem Drugmonitoring (TDM) – wesentlich dazu beitragen, bei das therapeutische Outcome kritisch Kranken unter ECMO entscheidend zu verbessern.