Erschienen in:
01.11.2011 | Originalien
Response und Remission bei an Schizophrenie erkrankten Patienten
verfasst von:
J. Zimmermann, A. Wolter, N.R. Krischke, U.W. Preuß, T. Wobrock, P. Falkai
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 11/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der vorliegenden naturalistischen Studie werden die Abnahme der Symptomatik während der Akutbehandlung (Response), die längerfristige Symptomfreiheit in der postakuten Phase (Remission) sowie die Häufigkeit von Rehospitalisierungen detailliert untersucht.
Material und Methoden
In die Analyse einbezogen wurden 183 Patienten. Als Kriterien für Response wurde eine Abnahme des PANSS-Gesamtscores und deren faktorenanalytischer Syndrome um 20%, 30%, 40% und 50% angewandt. Die Kriterien für Remission orientieren sich an der Empfehlung von Andreasen et al.
Ergebnisse
Die mittlere Behandlungsdauer lag bei 45,6 Tagen (SD 42,7). Die Häufigkeiten von Response im PANSS-Gesamtscore liegen für das 20%-Kriterium bei 63,9% und reduzieren sich zur jeweils nächst engeren Definition um rund 15%. Nur 10,3% der Patienten remittierten im Follow-up-Zeitraum über ein Jahr. 43,9% wiesen mindestens eine Rehospitalisierung auf.
Schlussfolgerung
Die Häufigkeiten von Response und Remission sind deutlich geringer als in den zumeist randomisierten und kontrollierten Vergleichsstudien. In der stationären Routineversorgung ist der Anteil chronischer Krankheitsverläufe demzufolge weit höher, als es die Studienlage nahelegt.