Erschienen in:
25.06.2020 | Erytheme | Kasuistiken
Retikuläre erythematöse Muzinose – Sonderform eines kutanen Lupus erythematodes?
verfasst von:
R. Gruber, T. Kuntz, F. Oellig, A. Paschos, C. Tigges, Prof. Dr. med. A. Kreuter
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 8/2020
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Zusammenfassung
Die retikuläre erythematöse Muzinose (REM-Syndrom) ist eine seltene Hauterkrankung, die vorwiegend Frauen betrifft und sich durch flächige, zum Teil retikuläre, unregelmäßig konfigurierte blasse Erytheme im Bereich des Dekolletés und des Rückens auszeichnet. Die Hautveränderungen sind oftmals symptomlos oder nur von geringem Juckreiz oder Brennen begleitet. Extrakutaner Befall oder Organbeteiligung kommt beim REM-Syndrom nicht vor. Histopathologisch imponieren in der Dermis lokalisierte, perivaskulär und periadnexiell akzentuierte lymphozytäre Entzündungsinfiltrate sowie eine vermehrte Ablagerung von Muzin. Aufgrund der ähnlichen Histologie zum Lupus erythematodes (LE) tumidus wird diskutiert, ob das REM-Syndrom dem Spektrum des kutanen LE zugeordnet bzw. als LE-artiges Krankheitsbild gewertet werden kann. Beide Krankheitsbilder zeigen zudem ein gutes Ansprechen auf eine Therapie mit Hydroxychloroquin.