Erschienen in:
17.08.2017 | Brachytherapie | Leitthema
Retinoblastom
Klinische Symptome, Diagnostik und Management
verfasst von:
PD Dr. P. Ritter-Sovinz, P. Temming, W. Wackernagel, L. Tarmann, G. Langmann, M. Benesch, H. Lackner, A. Karastaneva, W. Schwinger, M. Seidel, D. Sperl, V. Strenger, E. Sorantin, C. Urban
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 9/2017
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Zusammenfassung
Das Retinoblastom ist der häufigste bösartige Augentumor im Kindesalter. Die wichtigsten Erstsymptome sind Leukokorie und Strabismus. Bei frühzeitiger Erkennung, solange der Tumor auf das Auge beschränkt ist, überleben >95 % der Kinder. Die Erkrankung kann ein Auge oder beide Augen betreffen. Das Behandlungsziel, v. a. für Patienten mit beidseitiger Erkrankung, ist neben der Sicherung des Überlebens der Erhalt einer möglichst guten Sehkraft. Dafür stehen verschiedene augenerhaltende Therapieoptionen zur Verfügung, wie systemische und lokale Chemotherapie sowie augenärztliche Lokaltherapieverfahren (Laserkoagulation, Thermo‑, Kryotherapie, episklerale Brachytherapie). Fast 50 % der Betroffenen haben die erbliche Form der Erkrankung, die ein Prädispositionssyndrom für weitere Tumoren außerhalb des Auges darstellt, und benötigen daher eine lebenslange Nachsorge. Behandlung und Nachsorge erfolgen in enger Zusammenarbeit in einem multidisziplinären Team.