Für Patienten mit Erkrankungen des muskuloskeletalen Systems existiert eine schwer überschaubare Zahl von Behandlungsangeboten aus dem Bereich komplementärer Heilverfahren. Trotz einer beträchtlichen Zahl von Publikationen zu diesem Thema ist die wissenschaftliche Evidenz nach wie vor gering. Der Beitrag widmet sich der ayurvedischen Medizin (AM), der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), der Mind-Body-Medizin und der Homöopathie. Auch wenn es sich dabei um Verfahren handelt, die eine lange Anwendungstradition haben und sich auf ein eigenes theoretisches Konzept berufen, kann ihre Anwendung in der Rheumatologie nur für bestimmte Entitäten oder – im Fall der Homöopathie – nicht empfohlen werden. Zusätzlich wird die Evidenz für Diätverfahren, Nahrungsergänzungsmittel und Phytotherapie vorgestellt. Die Letztgenannten treffen in der Laienpresse auf großes Interesse und beanspruchen in der Sprechstunde einen relevanten Anteil an Beratungszeit. Allerdings sind auch hier Anwendungsempfehlungen auf wissenschaftlicher Grundlage die Ausnahme und fokussieren v. a. auf eine vollwertige, an den Prinzipien der Mittelmeerkost orientierte Ernährung.