Erschienen in:
29.03.2018 | Rheumatoide Arthritis | Leitthema
Die rheumatische Instabilität der Halswirbelsäule
Diagnostik und therapeutische Strategien
verfasst von:
PD Dr. R. Kothe
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die zervikale Manifestation der rheumatoiden Arthritis (RA) ist auch im Zeitalter der Biologika weiterhin von klinischer Bedeutung. Die typischen pathophysiologischen Veränderungen reichen von der isolierten atlantoaxialen Subluxation bis hin zur komplexen kraniozervikalen oder subaxialen Instabilität. Das Auftreten einer zervikalen Myelopathie ist in jedem Stadium möglich und für den Betroffenen mit einer deutlichen Verschlechterung der weiteren Prognose verbunden.
Therapie
Die Therapie der rheumatischen Halswirbelsäule hat neben der Verbesserung der subjektiven Beschwerdesymptomatik vor allem den Stopp des progredienten Krankheitsverlaufs zum Ziel. Letzteres ist bei bereits bestehender Instabilität nur durch eine operative Behandlung möglich. Durch den zunehmenden Einsatz der Biologika haben sich die klinischen Erscheinungsbilder in der täglichen Praxis verändert. Patienten mit einer isolierten atlantoaxialen Instabilität sind seltener geworden. Dafür rücken Patienten mit komplexen rheumatischen Deformitäten und neurologischen Problemen vermehrt in den klinischen Fokus. Bei fortgeschrittenen zervikalen Destruktionen sind langstreckige Fusionen vom Okziput bis in die obere BWS notwendig. Die aktuellen operativen Techniken ermöglichen diese komplexen Eingriffe auch bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf und erhöhter Komorbidität des RA-Patienten.