13.04.2018 | Entzündlich-rheumatische Erkrankungen | Leitthema
Rheumatologie im Spiegel der Medien und Werbung am Beispiel des Rheumazentrum Rhein-Ruhr
Erschienen in: Zeitschrift für Rheumatologie | Ausgabe 4/2018
Einloggen, um Zugang zu erhaltenAuszug
„Rheuma“ ist ein in der Bevölkerung bekannter Begriff mit großer Popularität. Es wird nicht selten als „Wehwehchen“, durch falsches Verhalten oder falsche Ernährung verursachtes „Zivilisationsleiden“ und „Alte-Leute-Leiden“ wahrgenommen und dargestellt. Das vielfältige Spektrum auch sehr gefährlicher und manchmal auch heimtückischer Krankheiten unter diesem Oberbegriff ist der Allgemeinheit weitgehend unbekannt. Daher wird „Rheuma“ insbesondere von jungen, neu betroffenen Patienten oft nicht als Ursache ihrer Beschwerden in Betracht gezogen und eine notwendige Abklärung dadurch verzögert. Auch der Hausarzt hat wenig Alltagserfahrung mit seltenen entzündlichen Erkrankungen [18] und eine häufig lückenhafte Ausbildung im Medizinstudium, die den wenigen Lehrstühlen für Rheumatologie geschuldet ist. Aber selbst die krankheitsspezifischen Informationsseiten der führenden Hersteller von Medikamenten zur Behandlung entzündlich rheumatischer Erkrankungen übernehmen das Klischee. Sieben von 8 Websites mit Fotos von potenziell betroffenen Menschen zeigen ausschließlich Senioren und im schlimmsten Fall Fotos einer Heberden-Arthrose als Beispiel einer rheumatoiden Arthritis (Tab. 1).
Ausschließlich Bilder von Senioren
|
Bild der Heberden-Arthrose auf Informationsseite für rheumatoide Arthritis
|
Seiten, die nicht nur Senioren/Arthrose zeigen
|