Erschienen in:
20.05.2021 | Arthrosen | Operative Techniken
Revision der fehlgeschlagenen Resektionsarthroplastik des Daumensattelgelenkes unter Verwendung eines Knochen-Knorpel-Transplantats von der Rippe
verfasst von:
Dr. Martin Richter
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Operationsziel
Behebung und Vermeidung der Proximalisierung des 1. Strahles durch sichere Abstützung mit einem autologen Rippenknorpelinterponat. Erreichen von Schmerzfreiheit und guter Spitzgriffkraft unter Erhalt der wichtigen Opposition des Daumens.
Indikationen
Schmerzhafte Proximalisierung des Daumenstrahles nach fehlgeschlagener Resektionsarthroplastik des Daumensattelgelenkes mit Kontakt zwischen Basis des 1. Metakarpale und Os trapezoideum oder Os scaphoideum.
Kontraindikationen
Schmerzhafte Folgezustände nach Resektionsarthroplastik anderer Ursache.
Operationstechnik
Perioperative Antibiotikaprophylaxe, Erweiterung der alten Inzision und Freilegen der sensiblen Radialisäste und der A. radialis. Längsinzision der Kapsel und Exzision der Narbe aus der Trapeziumhöhle. Durchtrennung des Narbengewebes unmittelbar um die Metakarpale-1-Basis. Nach Längsresektion der schrägen Trapezoidfläche Einbringen eines Fadenankers in die Kahnbeingelenkfläche nahe am Trapezoid. Entnahme eines ca. 2 cm langen Rippenknorpelstückes am mittleren Rippenbogen. Einsetzen des Rippenknorpels in die Trapeziumhöhle und Fixation mittels Fadenanker. Stabile Kapselnaht. Redondrainage. Hautnaht. Daumen-Unterarm-Gipsschiene.
Weiterbehandlung
Post operationem Ruhigstellung des Daumensattelgelenkes für 4 Wochen in mittlerer Abduktionsstellung. Bei stabilen Wundverhältnissen auch mit einer gut sitzenden Orthese. Anschließend selbstständige Bewegungsübungen und Handbäder. Manuelle Therapie nur bei schwieriger Mobilisation frühestens 2 Monate post operationem.
Ergebnisse
Zwischen 2015 und 2018 wurden 18 Patienten in dieser Technik operiert. Die Nachuntersuchung erfolgte mindestens 2 Jahre nach der Operation; 15 Patienten standen dafür zur Verfügung. Nach Conolly und Raths waren 93 % gut und gebessert.