Erschienen in:
04.11.2020 | Ovarialkarzinom | Leitthema
Risikoadaptierte Prävention bei hereditärer Belastung für Brust- und Eierstockkrebs: konzeptioneller Rahmen und Implementierung
verfasst von:
Univ. Prof. Dr. Rita Schmutzler
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 11/2020
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Zusammenfassung
Die zunehmende Kenntnis über Risikofaktoren und insb. Hochrisikogene haben die risikoadaptierte Krebsprävention als möglicherweise effektiveres Präventionskonzept als die herkömmlichen, auf die Gesamtbevölkerung ausgerichteten, Präventionsstrategien in den Fokus gerückt. Die Durchführung prospektiv randomisierter Studien zum Evidenznachweis risikoadaptierter Präventionsmaßnahmen ist jedoch problematisch, da der Nachweis eines deutlich erhöhten Risikos mit einer niedrigen Akzeptanz der Betroffenen hinsichtlich einer Randomisierung einhergeht. Erschwerend kommt hinzu, dass genetisch definierte Subgruppen häufig zu klein sind, um randomisierte kontrollierte Studien in einem üblicherweise begrenzten Zeitraum durchführen zu können. In dieser Situation wurden Rahmenkonzepte erstellt, die eine strukturierte und systematische Evidenzgenerierung zulassen. Das Deutsche Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs hat diese Konzepte aufgegriffen und in ein Versorgungskonzept integriert, das eine Wissen generierende und gleichzeitig flächendeckende vernetzte Versorgung ermöglicht.