Erschienen in:
31.01.2018 | Hyperpigmentierung | Bild und Fall
Rostfarbene konjunktivale und subkonjunktivale Verfärbungen
Differenzialdiagnostik zu melanozytären Bindehautalterationen
verfasst von:
J. Rueckel, C. Auw-Hädrich, T. Reinhard, P. Eberwein
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2018
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Auszug
Eine 63-jährige Patientin hellen Hauttyps und kaukasischer Herkunft wurde zur Mitbeurteilung bei V. a. ausgeprägte Bindehautmelanosis beidseits zugewiesen. 16 Monate zuvor sei neben anderweitigen Blutungskomplikationen (kutane Hämatome, Subduralhämatom, hämorrhagische Pleuraergüsse) ein Spontan-Hyposphagma und Lidhämatom beidseits bei persistierenden Thrombozytopenien (<1000/μl, Referenzbereich des Labors 176–391.000/μl) und therapierefraktären Hypertonien (max. 160/90 mmHg) im Rahmen einer fremd-allogenen Blutstammzelltransplantation (PBSCT) bei akuter myeloischer Leukämie aufgetreten. Es erfolgte im Rahmen der hämatologisch-onkologischen Behandlung u. a. die Transfusion von 43 Erythrozytenkonzentraten und 154 Thrombozytenkonzentraten (davon 151 Thrombozytenapheresekonzentrate). Dabei wurde ein maximales Gesamtbilirubin von 7,8 mg/dl (Referenzbereich <0,9 mg/dl) und ein maximales Ferritin von 4917 ng/ml (Referenzbereich 15–150 ng/ml) erreicht. Die Laborwerte zeigten zuletzt ein normwertiges Bilirubin und ein persistierend erhöhtes Ferritin bei 1805–2098 ng/ml bei einer Transferrinsättigung von 66 % (Referenzbereich 16–45 %). Anamnestisch handelte es sich bei der Verfärbung der Augenoberfläche um einen größenstabilen Befund, der sich im Rahmen der PBSCT entwickelt habe und in der Kindheit nicht bestanden hätte. …