Zusammenfassung
Rückenschmerzen sind ein häufiges Symptom sowohl in der allgemeinärztlichen als auch in der neurologischen und orthopädischen Praxis und neben Kopfschmerzen das häufigste chronische Schmerzsyndrom. In Europa geht man von einer Lebenszeitprävalenz von über 80% aus. Die Häufigkeit nimmt mit zunehmendem Alter zu, da degenerative Veränderungen und Inaktivität eine immer größere Rolle spielen. Circa 85% der Patienten haben sogenannte nicht spezifische Rückenschmerzen, das heißt, dass kein pathologisches beschwerdespezifisches Substrat im Körper vorhanden ist. Ebenso findet man Patienten mit Bandscheibenvorfällen, Stenosen etc., die keine Beschwerden haben. Akute Rückenschmerzen haben eine gute Prognose. Meist tritt rasch Besserung ein und die Patienten können innerhalb eines Monats ihren Alltag wieder aufnehmen. Die Behandlung des Akutschmerzes ist von großer Bedeutung, da eine ausreichende, rasch einsetzende Therapie oft einer Chronifizierung vorbeugen kann.