Erschienen in:
07.01.2020 | Spondyloarthritiden | Leitthema
Der rheumatische Rückenschmerz
Ein spezifischer Schmerz und seine Bedeutung für die Diagnostik
verfasst von:
Dr. Stefan Egger
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 1-2/2020
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Zusammenfassung
In der Arztpraxis sind Beschwerden des Rückens häufig. Daher ist es wichtig, den spezifischen vom viel häufigeren unspezifischen Rückenschmerz abgrenzen zu können. Rheumatische Wirbelsäulenerkrankungen sind spezifische Ursachen für Rückenschmerzen und treten bevorzugt bei Menschen unter 40 Jahren auf. Bereits vor mehr als vier Jahrzehnten wurde das Leitsymptom des entzündlichen Rückenschmerzes definiert. Es weist eine diagnostische Sensibilität von 95 % und eine Spezifizität von 85 % auf, wenn beim Patienten 4 der 5 Kriterien festgestellt werden können: 1) schleichender Krankheitsbeginn vor dem 40. Lebensjahr, 2) betonte Steifigkeit der Wirbelsäule am Morgen über 60 min, 3) Rückenschmerzen seit mehr als 3 Monaten, 4) frühmorgendliches Schmerzmaximum und 5) Besserung bei Bewegung. Dieses Leitsymptom ist ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, um klinisch den Verdacht auf eine rheumatische Wirbelsäulenerkrankung mit einfachen Mitteln rasch zu begründen.