Erschienen in:
01.02.2016 | Leitthema
Rückkehr zum Sport nach Kollateralbandläsion am Sprunggelenk
verfasst von:
Dr. R. Best, I. Rembitzki, W. Petersen
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Die Wiederaufnahme des Sports nach einer Verletzung des lateralen Kapselbandapparats ist nicht immer einfach, sondern ein multifaktorieller Prozess. Neben der Berücksichtigung der biologischen Weichteilheilung bzw. rein struktureller Gegebenheiten ist das schrittweise Erarbeiten propriozeptiver und koordinativer Fähigkeiten zur Wiedereingliederung sportlicher Belastbarkeit unerlässlich. Zwischenzeitlich und abschließend durchgeführte funktionelle Tests sollen die Entscheidung einer Wiederaufnahme wettkampforientierten Sports vereinfachen, wobei eine richtungsweisende Datenlage rar ist. Prinzipiell sollte einer Wiedereingliederung in den Sport nach Sprunggelenksdistorsion in mehreren Stufen von der Wiederaufnahme körperlicher Aktivität („return to activity“) bis hin zu wettkampforientiertem Sport mit Gegnerkontakt („return to competition“) erfolgen. Die Phasen biologischer Weichteilheilung respektierend, können erste statische Stabilisationstests dabei ab dem 7.–10. Tag erfolgen, erste dynamische Funktionstests sollten indes erst ab der 3.–4. Woche durchgeführt werden. Das Implementieren einer statischen und dynamischen Testbatterie nach individuellen und räumlichen Gegebenheiten sowie persönlichen Präferenzen stellen bei einer Entscheidung für eine Wiederaufnahme des Sports einen essenziellen Baustein dar, wobei trotz aller funktioneller Qualitäten die biologische Heilung von Weichteilgewebe den zeitlichen Ablauf der einzelnen Rehabilitationsphasen vorgeben sollte.