Erschienen in:
12.04.2017 | Urolithiasis | Leitthema
Sarkoidose
Renale Manifestationen
verfasst von:
Dr. C. Löffler, Prof. Dr. R. Bergner
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Renale Beteiligungen der Sarkoidose sind wesentlich häufiger als in alten epidemiologischen Studien angenommen. Sie verursachen jedoch in den meisten Fällen wenige Symptome und fallen erst bei gezielter Diagnostik auf. Im Rahmen eines kompletten Organstagings bei Sarkoidose sollte eine gezielte Diagnostik in Richtung einer möglichen Nierenbeteiligung nicht fehlen. Bei Hinweisen für eine Nierenbeteiligung in der Labordiagnostik wie Proteinurie, auffälligem Urinsediment oder einer eingeschränkter Nierenfunktion sollte zur Klärung der Art, Schwere und der Prognose der renalen Sarkoidose großzügig die Indikation zur Nierenbiopsie gestellt werden. Die Therapie stützt sich in erster Linie auf die Gabe von Kortikosteroiden. Zur Einsparung von Steroiden können immunsuppressive Basistherapeutika und Infliximab eingesetzt werden. Die Evidenz für diese Therapien beruht jedoch weitgehend auf dem Level von Fallberichten und Expertenmeinungen. Nach Absetzen der Immunsuppression besteht ein hohes Risiko für Rezidive.