Hintergrund
Retroperitoneale Weichteilsarkome sind seltene und heterogene Tumore mit hohen Rezidivraten, die einen multidisziplinären Therapieansatz sowie eine an die Tumorlokalisation und den histologischen Subtyp angepasste Operationsstrategie erfordern.
Ziel der Arbeit
Basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Daten, sollen subtypenspezifische Besonderheiten, prognostische Faktoren und chirurgisch-technische Aspekte bei der Resektion retroperitonealer Weichteilsarkome dargestellt werden.
Material und Methoden
Die aktuelle Literatur zur Thematik wurde gesichtet, gemäß vorliegender Evidenz gewertet und darauf basierend zu Empfehlungen zusammengefasst.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Die makroskopisch vollständige Tumorresektion stellt sowohl für primäre retroperitoneale Weichteilsarkome als auch für Rezidive die einzige kurative Therapieoption dar. Um die Wahrscheinlichkeit tumorinfiltrierter Absetzungsränder zu minimieren, hat sich in der chirurgischen Therapie retroperitonealer Weichteilsarkome die Kompartmentresektion durchgesetzt. Hierbei werden sämtliche an den Tumor angrenzenden Strukturen und Organe reseziert. Die hiermit häufig verbundene Multiviszeralresektion ist hinsichtlich Morbidität und Mortalität vertretbar, wenn sie an Zentren mit Erfahrung in der Chirurgie retroperitonealer Weichteilsarkome durchgeführt wird. Wesentliche Prognosefaktoren für das Gesamtüberleben bei retroperitonealen Weichteilsarkomen sind der histologische Subtyp, das Tumorgrading und die Qualität der chirurgischen Erstbehandlung.