Erschienen in:
02.02.2021 | Schenkelhalsfrakturen | CME
Dia- und metaphysäre Femurfrakturen im Kindesalter
verfasst von:
Prof. Dr. Peter P. Schmittenbecher
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2021
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Zusammenfassung
Femurfrakturen sind seltene Verletzungen im Kindesalter und in der Regel auf schwere Traumen zurückzuführen. Kleinkinder bis 3 Jahre können konservativ (Overhead-Extension, Becken-Bein-Gips) behandelt werden, darüber gilt die elastisch-stabile intramedulläre Nagelung (ESIN) als Methode der Wahl. Die Prognose ist bei adäquater Technik sehr gut. Bei Adoleszenten > 50 kg werden alternativ solide Nägel über den Trochanter major implantiert (ALFN). Fixateur externe und Plattenosteosynthese bleiben besonderen Umständen vorbehalten. Schenkelhalsfrakturen sind in dieser Altersgruppe rar, neben Kirschner-Draht- und Schraubenosteosynthesen gibt es hier eine spezielle Kinderhüftplatte. An der distalen Metaphyse kommen die meist stabilen Frakturen behinderter Kinder vor, die in der Regel konservativ behandelt werden; daneben gibt es pathologische Frakturen bei juvenilen Knochenzysten oder komplexe Verletzungen bei Adoleszenten, die mittels absteigender ESIN oder mit Platten stabilisiert werden. An der distalen Wachstumsfuge kann es zu relevanten Wachstumsstörungen kommen.