Erschienen in:
23.09.2020 | Radioiodtherapie | Aktuelles Thema
Das „heiße“ Schilddrüsenkarzinom mit einem kritischen Blick auf die Thermoablation
verfasst von:
Prof. Dr. med. Joachim Jähne, FACS, MBA, Dr. med. Andreas Niesen, PD Dr. med. Joachim Bernhardts, Dr. med. Marija Hillemans
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Heiße und hyperfunktionelle Schilddrüsenknoten werden gegenwärtig primär durch Radiojodtherapie oder Resektion behandelt. In den letzten Jahren wird zunehmend die lokale Thermoablation bei diesen Knoten empfohlen. Im vorliegenden Fall eines Patienten mit einem heißen Schilddrüsenknoten zeigte sich nach der Resektion ein follikuläres Schilddrüsenkarzinom. In diesem Kontext erscheint es notwendig, die Thermoablation kritisch als therapeutische Alternative zu hinterfragen, zumal die bisherigen Empfehlungen bei niedriger Evidenz eher schwach sind. Die Radiojodtherapie oder die Resektion bleiben bei heißen und hyperfunktionellen Knoten der Schilddrüse die Behandlung der Wahl, wobei auch an die Möglichkeit eines Malignoms in einem heißen Knoten gedacht werden sollte.