10.02.2022 | Schlafapnoe | CME Fortbildung
Schlaf und Schlafstörungen im höheren Lebensalter
Erschienen in: CME | Ausgabe 1-2/2022
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Schlafstörungen müssen behandelt werden, wenn sie symptomatisch sind, die Lebensqualität beeinträchtigen, zu funktionellen Problemen im Alltag führen oder die Selbstversorgungsfähigkeit gefährden. So groß wie die Zahl der Schlafstörungen ist, so unterschiedlich und vielfältig sind auch die verfügbaren therapeutischen Verfahren. Die therapeutische Basismaßnahme bei jeder Schlafstörung ist die Anwendung der Schlafhygiene. Schlaflosigkeit (Insomnie) wird am wirksamsten durch eine Verhaltenstherapie behandelt, wobei Stimuluskontrolle und Schlafrestriktion die wirksamsten Verfahren sind. Schlafbezogene Atmungsstörungen sind häufig im höheren Lebensalter und verursachen oft Tagesschläfrigkeit. Parasomnien können Vorläufer eines Morbus Parkinson oder einer Demenz vom Lewy-Körper-Typ sein und dürfen nicht als nächtliche Unruhe verkannt werden. Auch nach einem Restless-Legs-Syndrom muss gefragt werden, da diese Erkrankung im Alter häufig ist und gut therapiert werden kann. Störungen des zirkadianen Rhythmus finden sich als Vorverlagerung der Schlafphase (Chronotyp "Lerche"), nicht-24-Rhythmus bei Blindheit oder irregulärem Rhythmus bei einer fortgeschrittenen Demenz.
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