Erschienen in:
01.03.2016 | Psychotherapie | Schwerpunkt
Schlafbezogene Interventionen zur Augmentation von Psychotherapie
verfasst von:
Dipl.-Psych. Nina Landmann, Dipl.-Psych. Marion Kuhn, Prof. Dr. med. Christoph Nissen
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die neurobiologische Augmentation von Psychotherapie gewinnt in den letzten Jahren in der Psychotherapieforschung zunehmend an Bedeutung. In diesem Zusammenhang ist die Beeinflussung von Schlaf, dessen begünstigende Wirkung für Gedächtnisbildung und zugrunde liegende neuronale Plastizität vielfach gezeigt wurde, als nichtinvasive Intervention besonders interessant.
Fragestellung
Welchen Einfluss hat Schlaf und dessen gezielte Manipulation auf die Wirksamkeit von Psychotherapie und wie kann Schlaf als Intervention zur Augmentation von Lernprozessen in der Psychotherapie eingesetzt werden?
Methoden
Wichtige Studien, die die Auswirkung von Schlaf auf Prozesse der Gedächtnisbildung und Psychotherapie untersuchen, werden vorgestellt und diskutiert.
Ergebnisse
Zur Augmentation von Psychotherapie ist Schlaf ein aussichtsreicher Ansatzpunkt. Schlafmuster sind dabei sowohl vor als auch nach Psychotherapie relevant. Zudem besteht die Möglichkeit, Schlaf und assoziierte neuronale Prozesse zu manipulieren, z. B. durch transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) oder Medikamente, und somit Lernvorgänge und neuronale Plastizität im Kontext von Psychotherapie zu beeinflussen.
Diskussion
Schlaf ist ein vielversprechender Ansatz zur Augmentation von Psychotherapie. Weitere Studien sind notwendig, um die Grundlagen besser zu verstehen und zu prüfen, ob der Ansatz in den therapeutischen Alltag integriert werden kann.