Erschienen in:
01.03.2021 | Hypoxämie | CME
Schlafbezogene Atmungsstörungen
verfasst von:
Prof. Dr. med. Richard Schulz, MHBA
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Schlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS) werden klassifiziert als obstruktive (OSA) und zentrale Schlafapnoe sowie schlafbezogene Hypoxämie und Hypoventilation. Die OSA ist die häufigste und klinisch bedeutsamste SBAS. Sie betrifft überwiegend, aber nicht nur, adipöse, ältere Männer. Neben Schnarchen und Tagesschläfrigkeit ist sie durch eine erhöhte kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität gekennzeichnet. Eine Form der zentralen Schlafapnoe ist die Cheyne-Stokes-Atmung bei Herzinsuffizienz. Sie ist ebenfalls mit reduzierten Überlebensraten assoziiert. Die schlafbezogene Hypoxämie und Hypoventilation treten bei verschiedenen Grunderkrankungen mit eingeschränkter Lungenfunktion, erschöpfter Atempumpe und respiratorischer Insuffizienz auf. Das Adipositashypoventilationssyndrom ist durch eine Tageshyperkapnie in Verbindung mit einem BMI (Body-Mass-Index) >30 kg/m2 definiert. Goldstandard der Diagnostik von SBAS ist die Polysomnographie. Therapeutisch kommen in erster Linie verschiedene nichtinvasive Beatmungsverfahren zum Einsatz.