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Erschienen in: HNO 4/2021

17.03.2021 | Pädiatrie | CME

Kindliches obstruktives Schlafapnoesyndrom

verfasst von: Dr. med. Lisa Große, Dr. med. Katharina Bahr

Erschienen in: HNO | Ausgabe 4/2021

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Zusammenfassung

Das kindliche obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS) weist eine hohe Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung auf. Risikofaktoren sind adenotonsilläre Hyperplasie, Frühgeburtlichkeit, Adipositas sowie kraniofaziale Dysmorphien. Eine Besonderheit des kindlichen OSAS besteht in möglichen Verhaltensauffälligkeiten der Betroffenen, die zudem ein erhöhtes Risiko für perioperative narkoseassoziierte Komplikationen aufweisen. Diagnostische und therapeutische Optionen sollten anhand des Algorithmus „Schnarchen im Kindesalter“ der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) individuell bestimmt werden. Die Diagnostik mittels Polysomnographie (PSG) bleibt spezialisierten pädiatrischen Schlaflaboren vorbehalten. Häufigste operative Therapie des kindlichen OSAS ist die Adenotomie mit Tonsillotomie. Die Positive-Airway-Pressure-Therapie (PAP-Therapie) kommt bei Kindern nur in Einzelfällen zum Einsatz. Wichtig ist eine Erfolgskontrolle nach OSAS-Therapie.
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Metadaten
Titel
Kindliches obstruktives Schlafapnoesyndrom
verfasst von
Dr. med. Lisa Große
Dr. med. Katharina Bahr
Publikationsdatum
17.03.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
HNO / Ausgabe 4/2021
Print ISSN: 0017-6192
Elektronische ISSN: 1433-0458
DOI
https://doi.org/10.1007/s00106-021-01012-5

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