Erschienen in:
12.06.2019 | Schlafapnoe | Originalien
Schlafpositionstrainer zur Behandlung der rückenlagebezogenen obstruktiven Schlafapnoe
Vergleich von 2 verschiedenen Trainingsmodalitäten
verfasst von:
C. Heiser, U. Strassen, A. Knopf, Y. Leuchten, PD Dr. B. Hofauer
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 9/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei vielen Patienten mit einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) besteht ein Bezug zur Rückenlage (56 %). In diesen Fällen kann als Therapiealternative die Lagetherapie in Betracht gezogen werden. Eine Möglichkeit, dies umzusetzen, stellt der Schlafpositionstrainer (SPT) dar, der betroffenen Patienten durch Vibrationen das Schlafen in Rückenlage abtrainieren soll. Ziel dieser Studie war der Vergleich zwischen einem graduellen und einem intensiven Trainingsbeginn hinsichtlich Toleranz und Effektivität.
Material und Methoden
Patienten mit einer leicht- bis mittelgradigen rückenlagebezogenen OSA und Incompliance bei Therapie mittels „continuous positive airway pressure“ (CPAP) wurde die Teilnahme an der Studie angeboten. Es erfolgte eine Randomisierung bezüglich der Art des Trainingsbeginns. Mittels Polygraphie wurde der Effekt nach einem Monat überprüft. Zudem wurden subjektive Parameter und Compliance vor und nach diesem Behandlungszeitraum erhoben.
Ergebnisse
Es wurden 38 Patienten (Alter: 49 ± 13 Jahre) in die Studie einbezogen (20 intensiv, 18 graduell), wovon 31 Patienten die Studie beendeten. In beiden Gruppen wurde der Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) signifikant reduziert, jedoch zeigte sich hier kein Unterschied (AHI intensiv: von 16,7 ± 6,3/h auf 4,2 ± 3,2/h; AHI graduell: von 18,9 ± 11,2/h auf 8,4 ± 7,9/h). Identisch verhielt sich die Reduktion der subjektiven Tagesschläfrigkeit.
Schlussfolgerung
In beiden Gruppen wurde der objektive Schweregrad der OSA und die damit verbundene subjektive Tagesschläfrigkeit effektiv reduziert. Hinsichtlich Effektivität und Nutzung des SPT während des Beobachtungszeitraums wurden sowohl mit graduellem als auch mit intensivem Trainingsbeginn vergleichbare Resultate erzielt. Beide Trainingsmodalitäten waren sehr erfolgreich und wurden gut toleriert.