Erschienen in:
01.06.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Schlafstörungen bei neurologischen Erkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. S. Kotterba
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Unter Schlafstörungen leiden etwa 15 % der Bevölkerung, es besteht insbesondere eine Zunahme im Alter. Der Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und neurologischen Erkrankungen wird noch unzureichend beachtet. Schlafbezogene Störungen können ein Frühsymptom der Erkrankung sein (wie z. B. die REM [“rapid eye movement“] -Schlaf-Verhaltensstörung als Frühsymptom neurodegenerativer Prozesse). Des Weiteren treten schlafbezogene Störungen als Leitsymptom einer neurologischen Erkrankung auf – zu nennen sind hier das Restless-legs-Syndrom, die „periodic limb movement disorder“ (PLMD) und die Narkolepsie. Die in der Internationalen Klassifikation der Schlafstörungen (ICSD 2) aufgeführten Hauptdiagnosen Insomnien, schlafbezogene Atmungsstörungen, Hypersomnien und zirkadiane Schlaf-Wach-Störungen können symptomatisch bei unterschiedlichen neurologischen Erkrankungen sein. Parasomnien müssen insbesondere in der Differenzialdiagnose nächtlicher Epilepsien berücksichtigt werden. In dieser Übersichtsarbeit werden die wesentlichen Schlafstörungen in ihrem Bezug zu neurologischen Erkrankungen dargestellt sowie ihr Einfluss auf Krankheitssymptome und -verlauf beschrieben.