Erschienen in:
01.12.2011 | Leitthema
Schlafstörungen im Kindesalter
verfasst von:
C. Gottschalk, P. Scheuermann, A. Wiater
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
|
Ausgabe 12/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Für Schlafstörungen gibt es verschiedene Klassifikationssysteme. In der von der American Academy of Sleep Medicine (AASM) herausgegebenen International Classification of Sleep Disorders, die seit 2005 in einer überarbeiteten Fassung vorliegt (ICSD-2), werden sie in acht Hauptkategorien eingeteilt [
1]. Hierzu zählen die Insomnien, schlafbezogene Atmungsstörungen, Hypersomnien, zirkadiane Rhythmusstörungen, Parasomnien, schlafbezogene Bewegungsstörungen, Einzelsymptome/Normvarianten/ungelöste Probleme sowie sonstige Schlafstörungen. Schlafstörungen stellen ein häufiges Problem im Kindesalter dar, mindestens 20% der Kinder im Grundschulalter beschreiben Schlafprobleme. Sie gehen nicht selten mit Verhaltensauffälligkeiten, Hyperaktivität, Konzentrationsstörungen und daraus resultierenden Schulschwierigkeiten einher. Für verschiedene Schlafstörungen – wie beispielsweise das obstruktive Schlafapnoesyndrom – sind zudem somatische Folgeerkrankungen sowie Wachstums- und Gedeihstörungen beschrieben [
2,
3]. Daher sind ein frühzeitiges Erkennen, eine differenzierte diagnostische und differenzialdiagnostische Abklärung sowie die Einleitung entsprechender therapeutischer Maßnahmen erforderlich.