Erschienen in:
14.09.2017 | Vorhofflimmern | Kurz & Knapp
Schlaganfallrisiko bei VHF-Patienten ohne Diagnose
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
NeuroTransmitter
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Ausgabe 9/2017
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Auszug
Menschen mit Vorhofflimmern (VHF), die nur wenige oder keine Symptome aufweisen, hatten vor ihrer Diagnose mit höherer Wahrscheinlichkeit bereits einen Schlaganfall erlitten als symptomatische VHF-Patienten — das zeigen neue Daten aus dem GLORIA™-AF-Register. Ursächlich für diesen Befund ist vermutlich die längere Dauer bis zur Diagnosestellung bei diesen Patienten. Die Ergebnisse der Subanalyse wurden im Rahmen einer Highlight-Session auf dem EHRA EUROPACE CARDIOSTIM Kongress präsentiert. GLORIA™-AF unterstreicht die Notwendigkeit für Screening-Programme bei Hochrisikopopulationen, damit die Diagnose frühzeitig gestellt werden kann. Mithilfe einer antikoagulatorischen Therapie sowie der Behandlung bestehender Risikofaktoren kann dann das Schlaganfallrisiko reduziert werden. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen Vitamin K-Antagonisten (VKA) wie Warfarin und die Arzneimittelgruppe der Nicht-Vitamin-K Antagonisten oralen Antikoagulantien (NOAK) wie Dabigatran (Pradaxa®). Der Thrombininhibitor war das erste, zur Schlaganfallprävention bei nicht valvulärem VHF zugelassene NOAK und ist das einzige, für das mit Idarucizumab (Praxbind®) ein spezifisches Antidot zur Aufhebung des antikoagulatorischen Effekts in Notfallsituationen zugelassen und flächendeckend verfügbar ist. …