Erschienen in:
01.12.2010 | Übersichten
Schmerz und Bewegungsangst im Alter
Notwendigkeit zur interdisziplinären Herangehensweise
verfasst von:
Dipl.-Psych. Dr. C. Leonhardt, M. Laekeman
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2010
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Zusammenfassung
Eine körperlich-aktivierende Therapie ist auch bei chronischen Schmerzen im Alter leitliniengerecht und wichtig zur Erhaltung der Selbstständigkeit. Ältere Schmerzpatienten sind jedoch oft nur schwer für diese Verfahren zu gewinnen, was mit ungünstigen Einstellungen, geringer Selbstwirksamkeit, Schmerz- und Sturzängsten zusammenhängt. Sturzängste spielen bei der Reduzierung der Aktivität bei Schmerzpatienten womöglich eine bedeutsamere Rolle als die aus der Schmerzforschung bekannten „fear avoidance beliefs“. Auch die Ängstlichkeit der Pflegenden kann zu einer Aktivitätseinschränkung der Älteren führen. Grunderkrankungen und Medikamentenwirkungen müssen bei bewegungsorientierten Therapien beachtet werden. Es erscheint nötig, spezielle Therapiebausteine für alle Versorgungssektoren zu entwickeln, dabei altersspezifische Motivationsstrategien einzubauen und sich gut interdisziplinär abzustimmen.