Erschienen in:
04.05.2020 | Opioide | CME
Schmerztherapie bei Sichelzellkrankheit
verfasst von:
T. Rasche, D. Emmert, H. Seidel, J. Sellin, R. Conrad, PD Dr. M. Mücke
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Die Sichelzellkrankheit geht mit einer Vielzahl von Symptomen und Komplikationen einher. Charakteristisch für eine Sichelzellkrankheit sind akute Schmerzkrisen; häufig treten zudem chronische Schmerzen auf. Da sowohl chronische als auch akute Schmerzen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen, besitzt die adäquate Schmerztherapie eine besondere Bedeutung. Bei Schmerzkrisen wird eine Behandlung analog zum Stufenschema der Weltgesundheitsorganisation empfohlen, das für die Therapie von Schmerzen im Rahmen von Tumorerkrankungen entwickelt wurde. Chronische Schmerzen können mit lang wirksamen Opioiden als Basis- und kurz wirksamen Opioiden als Bedarfsmedikation therapiert werden. Sollten sich zusätzlich Hinweise auf eine neuropathische Schmerzkomponente finden, stehen als weitere Therapieoptionen Antikonvulsiva, Antidepressiva und gegebenenfalls Ketamin zur Verfügung.