Erschienen in:
18.02.2022 | Schnarchen | Medizin aktuell
Neue Erkenntnisse rund um die obstruktive Schlafapnoe
verfasst von:
Dipl.-Biol. Friederike Klein
Erschienen in:
HNO Nachrichten
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Ausgabe 1/2022
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Auszug
Die Prävalenz einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) ist bei Parkinsonpatienten mit 20-60 % hoch. In einer Kohortenstudie aus Korea wurde nun umgekehrt geprüft, wie häufig es bei Patienten mit OSA zu einer Parkinson-Krankheit kommt [Lee HM et al. Sci Rep. 2021;11: 9608]. Wie Thomas Verse, Hamburg, berichtete, waren aus einer Versichertendatenbank 202.729 Patienten mit neu diagnostizierter OSA selektiert worden, 22.742 waren deswegen chirurgisch behandelt worden (Uvulopalatopharyngoplastik mit Tonsillektomie), die übrigen konservativ. Im Verlauf von im Mittel 4,8 Jahren war der Anteil der konservativ behandelten Patienten mit OSA, die ein Parkinsonsyndrom entwickelten, 2,6 Mal größer als bei 1.013.630 Kontrollen (0,66 vs. 0,23 %). Dagegen war das Parkinsonrisiko für chirurgisch behandelte Patienten mit OSA dem der Kontrollen vergleichbar (0,19 vs. 0,23 %). Mit der schlafbezogenen Atemstörung scheint danach das Risiko für die Entwicklung einer Parkinsonerkrankung deutlich erhöht, bei chirurgischer Behandlung aber wieder normalisiert zu sein. …