08.08.2017 | Schock | Intensivmedizin
Hämorrhagischer Schock
Allgemeine Therapieprinzipien
verfasst von:
Dr. Tarek Iko Eiben, Dr. Valentin Fuhrmann, Doz. Dr. Bernd Christopher Saugel, Prof. Dr. Stefan Kluge
Erschienen in:
Wiener klinisches Magazin
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Blutungen, die mit einem hämorrhagischen Schock einhergehen, sind in der Rettungs- bzw. Intensivmedizin häufig. Die Kenntnis der Blutungsquelle und zusätzlicher Erkrankungen hilft, das Ausmaß des Schockgeschehens zu differenzieren. Die Therapie erfordert bis zur Versorgung der Blutung und Blutsubstitution ein differenziertes Volumenmanagement, um eine Stabilisierung sowohl des Patienten als auch der Gerinnung zu erreichen. Die Therapie mit Kristalloiden und gegebenenfalls mit Kolloiden sollte maßvoll erfolgen, da auch ihr Einsatz nicht ohne Risiken ist. Hypothermie und Azidose sind mit einem erhöhten Blutungsrisiko verbunden. Das möglichst engmaschige Monitoring der Gerinnung sollte Hand in Hand mit der Therapie gehen, damit gegebenenfalls eine gezielte Substitution von Gerinnungsfaktoren erfolgen kann. Bis zum Ende der Blutung gilt es, die Therapie des hämorrhagischen Schocks fortzusetzen.