28.04.2023 | Schulterarthroskopie | Der interessante Fall
Zerebrale Ischämie nach Schulteroperation in „Beach Chair“-Position
verfasst von:
Dr. Bruno Marsili, Claus Michael Stock
Erschienen in:
Anästhesie Nachrichten
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Ausgabe 2/2023
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Auszug
Die Schulterarthroskopie hat sich in den letzten Jahrzehnten als praktikable operative Wahl für diagnostische Zwecke und zur Behandlung von Schulterpathologien erwiesen. Die klinischen Erfolgsraten chirurgischer Eingriffe steigen mit der Erfahrung der Operateure im arthroskopischen Bereich und natürlich mit den neuen verwendeten Materialien und Techniken. Je nach Wahl des Operateurs wird der operative Eingriff in Liegestuhl- („Beach Chair“) oder Seitenlage durchgeführt. Die Liegestuhlpositionierung hat einige Vorteile bei der Exploration der Gelenke, bei der intraoperativ mühelosen Gewichtskontrolle der Extremitäten und sie verringert das Risiko einer Verletzung des Plexus brachialis oder einer postoperativen durch Druck auf den Augapfel verursachten Beeinträchtigung der Sehleistung. Zu den Komplikationen im Zusammenhang mit der Seitenlage gehören auch Traktionsverletzungen, thromboembolische Ereignisse und Schwierigkeiten beim Atemwegsmanagement. Auch in der neueren Literatur wird heftig darüber diskutiert, welche Position für die arthroskopische Behandlung der Schulter die beste ist. (Anmerkung: Soweit wir wissen, ist dies der erste Fall in unserer Klinik mit Symptomen einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA), der in Liegestuhlposition operiert wurde). …