07.04.2025 | Schultersteife | AGARehab
Frozen Shoulder
verfasst von: Dr. med. Markus-Johannes Rueth, Dr. med. Philipp Koehl, MHBA, Prof. Dr. med. habil. Alexander Schuh
Erschienen in: Arthroskopie | Ausgabe 3/2025
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Die Frozen Shoulder (FS; Synonym: Capsulitis adhaesiva) ist eine selbstlimitierende Erkrankung des Schultergelenks, die sich durch eine schmerzhafte aktive und passive Bewegungseinschränkung äußert. Es werden eine primäre und sekundäre Form der FS unterschieden. Die primäre FS zeigt einen typisch phasenhaften Verlauf: einsteifende Phase („freezing“), steife Phase („frozen“) und auftauende Phase („thawing“). Die Prävalenz der FS beträgt 2–5 % und tritt gehäuft im mittleren Lebensalter (40–60 Jahre) und häufiger bei Frauen (Verhältnis ca. 3:2) auf. Die FS wird primär klinisch im Codman-Handgriff diagnostiziert, daher kommt der Anamneseerhebung und körperlichen Untersuchung eine besondere Bedeutung zu. Die Magnetresonanztomographie (MRT) gilt als Standardmethode in der bildgebenden Diagnostik der FS. Die konservative Therapie sollte ursachen- und stadienabhängig initiiert werden und hat zum Ziel, den Verlust des Bewegungsumfangs einzugrenzen bzw. zu verhindern. Die primäre Form der FS hat bei konservativer Therapie eine gute Prognose, aber oft einen langwierigen Verlauf mit langer Arbeitsunfähigkeit. Eine Operation sollte in Abhängigkeit vom individuellen Leidensdruck, bei therapierefraktärem Verlauf trotz adäquater konservativer Therapie erfolgen.
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