12.09.2024 | Schussverletzung | Leitthema
Forensisch-radiologische Diagnostik von Schussverletzungen
verfasst von:
Dr. med. Dietrich Stoevesandt, Lina Woydt, Lisa-Maria Peter, Marko Weber
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 11/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Schussverletzungen sind im Vergleich zu anderen Ländern in Deutschland zwar seltener, ein Teil der Suizide und Gewaltverbrechen werden jedoch mit Schusswaffen verübt, weshalb Basiskenntnisse der Befundung wichtig sind.
Fragestellung
Grundlagen der forensischen Beurteilung von Schussverletzungen werden neben typischen radiologischen Befunden diskutiert.
Material und Methode
Grundlage des Artikels bildet neben der Analyse eigener Fälle und der Auswertung von amtlichen Statistiken die Diskussion von Grundlagenarbeiten und Expertenempfehlungen.
Ergebnisse
Es werden Ein- und Ausschusscharakteristika sowie Besonderheiten des Schusskanals insbesondere bei knöchernen Verletzungen beschrieben und ihre Bedeutung für die radiologische Befundung diskutiert. Fallstricke bei der Interpretation, wie die Veränderungen der Körperlage sowie die Ablenkung von Projektil(fragmenten) im Körper werden ebenso dargelegt, wie die Vorteile einer ergänzenden radiologischen Diagnostik (Projektilsuche vor Sektionsbeginn, einfache Erfassung einer Luftembolie, Anschaulichkeit der Schusskanalrekonstruktion).
Schlussfolgerung
Der Artikel soll einen Überblick über typische Waffen- und Projektilarten sowie deren Auswirkungen auf die vom Befundenden zu dokumentierenden Veränderungen im Körper des Getroffenen geben.