Erschienen in:
21.07.2016 | Verletzungen der Hand | Originalien
Schädlingsbekämpfung im eigenen Garten – Fallserie schwerer Handverletzungen durch Spreng- und Schussfallen in privatem Gebrauch
verfasst von:
Dr. S. Könneker, N. Krezdorn, P. M. Vogt, M. A. Altintas, M. T. Hiller, R. Ipaktchi, C. Radtke
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
In der Notfallversorgung komplexer Handverletzungen erreichen uns jährlich Patienten mit Verletzungen durch Wühlmaussprengfallen und -schussfallen. Wir berichten über eine Fallserie von Hand- und Gesichtsverletzungen durch Wühlmaussprengfallen und -schussfallen bzw. mit deren Zubehörmaterialien (N = 9, Ø 60 Jahre alt). Alle Patienten wurden notfallmäßig zur Erstversorgung in die Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie eingewiesen. Es erreichten uns von 2011–2015 6 Patienten mit Handverletzungen durch eine Schussfalle, 2 Patienten mit Handverletzung durch eine Sprengfalle und ein Patient mit Gesichtsverbrennungen inklusive Augenbeteiligung durch eine Gaspatrone. Die uns erreichten Verletzungsmuster an der Hand (N = 8) enthielten neben Hautweichteilverletzungen bei 6 Patienten auch Frakturen oder Kapselbandverletzungen. Die Therapie beinhaltete neben Wunddébridement auch Stumpfbildung, Hauttransplantation und Lappenplastik zur Weichteildefektdeckung. Die gehäuft auftretenden schweren Verletzungsmuster sowie aus der Anamnese hervorgegangene Sicherheitsbedenken beim ungeschulten Umgang führten zu einer Konsultierung des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamts Hannover 2014.