Erschienen in:
20.03.2018 | Schwangerenvorsorge | Leitthema
Modifikation von Risikofaktoren für frühe Fehlgeburten
Präkonzeptionelle Beratung und Lebensstiländerung
verfasst von:
Dr. M. Goeckenjan
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Durch präkonzeptionelle Beratung und Änderung des Lebensstils kann eine Vielzahl von Risiken für Mutter und Kind in der späteren Schwangerschaft verringert werden.
Fragestellung
Welche Ansatzpunkte zur präkonzeptionellen Beratung und Gesundheitsförderung gibt es zur Minimierung von frühen Fehlgeburten?
Material und Methoden
Ausgewertet wurden aktuelle nationale und internationale Studien zu präkonzeptionellen Risiken und zu Ansätzen für eine präkonzeptionelle Beratung und Intervention zur Senkung des Risikos für Fehlgeburten. Empfehlungen zur präkonzeptionellen Beratung und zur Vermeidung von Frühgeburten durch Lebensstiländerungen werden diskutiert.
Ergebnisse
Die Eckpfeiler der Risikoerkennung, der Beratung und der Intervention sind Über- bzw. Untergewicht, Ernährung und Substitution von Mikronährstoffen sowie Suchtmittelabusus hauptsächlich der Frau, aber ebenso des Partners. Auch psychische und soziale Aspekte haben zusätzlichen Einfluss auf die Gesundheit der Frau und auf das Risiko für eine weitere Fehlgeburt.
Schlussfolgerung
Neben allgemeinen Themen wie Impfberatung und Beratung zur Substitution von Mikronährstoffen, vor allem von Folsäure, und Beratung zu Erkrankungen und Medikation sollte besonders bei Frauen mit Fehlgeburten in der Anamnese der Einfluss des Lebensstils auf das Risiko weiterer Fehlgeburten berücksichtigt werden. Die weitere Diagnostik und Therapie bei wiederholten Fehlgeburten erfolgt über die allgemeine präkonzeptionelle Beratung hinaus in spezialisierten Sprechstunden.