Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Schwangerschaft und Niere
verfasst von:
Prof. Dr. M.J. Koziolek, J. Stock, A. Opiela, G.A. Müller
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Je fortgeschrittener die Funktionseinschränkung der Niere ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Infertilität oder des Auftretens von (Prä-)Eklampsie, Frühgeburt, fetalen Wachstumsstörungen und langfristiger nephrologischer Probleme bei einer eingetretenen Schwangerschaft. Die Betreuung und Beratung nierenkranker Patientinnen sollte schon präkonzeptionell erfolgen. Eine frühzeitige Bestimmung der Kreatinin-Clearance, der Proteinurie (optimal im Sammelurin) und des Blutdrucks helfen, bei geplanter oder eingetretener Schwangerschaft niereninsuffizienter Patientinnen den Verlauf besser zu beurteilen. Viele der aus nephrologischer Indikation eingesetzten Medikamente können wegen fetaler Nebenwirkungen nicht gegeben werden, bei eingeschränkter glomerulärer Filtrationsrate muss zudem oft eine Dosisanpassung erfolgen. Eine interdisziplinäre Betreuung nierenkranker Schwangerer sollte obligat erfolgen.