Erschienen in:
14.12.2018 | Hyperthyreose | CME Fortbildung
Schilddrüse und Schwangerschaft
Physiologische und pathologische Veränderungen
verfasst von:
Dr. Stephanie Allelein, Prof. Dr. Matthias Schott
Erschienen in:
CME
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Ausgabe 12/2018
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Zusammenfassung
Zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion von Schwangeren sollte der Arzt die physiologischen Veränderungen, bedingt durch den erhöhten Schilddrüsenhormonbedarf, berücksichtigen. Schwangeren und Stillenden ohne Hinweise auf Hyperthyreose wird eine Supplementation mit 150–200 μg Jodid täglich empfohlen. Eine bereits bestehende Levothyroxin-Substitution sollte mit Feststellung der Schwangerschaft um ca. ein Drittel bis ein Viertel erhöht und postpartal wieder auf die präkonzeptionelle Dosis reduziert werden. Der sofortige Beginn einer Levothyroxin-Substitution ist bei Schwangeren mit manifester Hypothyreose zwingend notwendig. Die Behandlung von Schwangeren mit Morbus Basedow stellt eine Herausforderung dar, da sowohl die maternalen TSH-Rezeptor-Antikörper als auch die Thyreostatika und in geringeren Mengen auch die Schilddrüsenhormone plazentagängig sind. Die Behandlung sollte daher in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit erfolgen.