Erschienen in:
01.04.2018 | Zytokine | Leitthema
Pathophysiologie der Frühschwangerschaft, Plazentation und Immunologie
verfasst von:
Prof. Dr. Udo R. Markert, Johanna Seitz, Theresa Wagner, Juliane Götze, Sebastian Schamberger, Julia I. Heger, Jana Pastuschek
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Die Schwangerschaft stellt die einzigartige Situation dar, in der 2 allogene Organismen, Mutter und Fetus, ohne Abstoßungsreaktionen in Symbiose zusammenleben. Die Plazenta bildet dabei den größten Teil der Grenzfläche und ist somit von besonderer immunologischer Bedeutung. Verschiedenste plazentare Faktoren, großenteils von Trophoblastzellen produziert und sezerniert, induzieren eine weitgehend spezifische Toleranz gegenüber dem Embryo oder Fetus, ohne dabei die eigentlichen Funktionen des Immunsystems grundlegend zu verändern. Störungen dieser Toleranz können zu allen Zeitpunkten den Schwangerschaftsverlauf beeinträchtigen oder eine Schwangerschaft gar nicht erst zustande kommen lassen. Immunologische Parameter im Endometrium haben daher das Potenzial, als diagnostische Marker und für neue Behandlungsstrategien bei Kinderwunschpatientinnen genutzt zu werden. Die vorliegende Übersichtsarbeit soll einen groben Eindruck in die komplexe Thematik vermitteln.