01.04.2007 | Originalien
Schwellungsänderungen in der Nase
Die bilaterale nasale Remissionsspektroskopie zum seitengetrennten Echtzeit-Monitoring
verfasst von:
Dr. E. G. Wüstenberg, U. Hampel, E. Schleicher, K.-B. Hüttenbrink, T. Zahnert
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2007
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Zusammenfassung
Einleitung
Mittels der optischen Transmissionsspektroskopie konnte in früheren Studien gezeigt werden, dass ein kontinuierliches Monitoring von Schwellungsveränderungen der Nasenschleimhaut möglich ist. Mit diesem Verfahren gelingt jedoch keine kontinuierliche, seitengetrennte Messung von Schwellungsänderungen beider Nasenseiten. Mit dem Ziel eines seitengetrennten kontinuierlichen Monitorings von endonasalen Schwellungsveränderungen wurde für diese Pilotstudie die nasale Remissionsspektroskopie entwickelt.
Material und Methoden
Bei der nasalen Remissionsspektroskopie wird in jede Nasenseite Licht der Wellenlänge 790 nm (isobestischer Punkt des Hämoglobins) eingestrahlt und an der gleichen Nasenseite das von den Nasenbinnenstrukturen rückgestreute Licht kontinuierlich gemessen. Zur Evaluierung des Messprinzips wurden an 5 gesunden Probanden einseitige nasale Histaminprovokationen (0,14 ml; 2 mg/ml) durchgeführt.
Ergebnisse
Bei allen Probanden kam es zu einem Anstieg der Lichtextinktion der provozierten Nasenseite um durchschnittlich 0,18 optische Dichten (OD). Bei 4 der 5 getesteten Probanden kam es ebenfalls zu einem geringen Anstieg der Lichtextinktion der nicht provozierten Seite um durchschnittlich 0,04 OD.
Schlussfolgerungen
Mittels der nasalen Remissionsspektroskopie scheint ein seitengetrenntes kontinuierliches Schwellungsmonitoring beider Nasenseiten möglich zu sein. Das Verfahren könnte damit außer zur Objektivierung nasaler Allergenprovokationstests auch für Untersuchungen zum nasalen Zyklus geeignet sein.