Erschienen in:
01.06.2004 | Originalien
Schwerkraftventile beim idiopathischen Normaldruckhydrozephalus
Eine prospektive Studie von 60 Patienten
verfasst von:
PD Dr. U. Meier
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 6/2004
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Zusammenfassung
Zielsetzung
Sind bei Patienten mit Normaldruckhydrozephalus hydrostatische Ventile konventionellen Differenzialdruckventilen bezüglich der postoperativen Behandlungsergebnisse und möglicher Komplikationen überlegen?
Patienten und Methode
Von 1997 bis 2002 wurden im Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn 60 Patienten mit einem idiopathischen Normaldruckhydrozephalus durch Implantation eines hydrostatischen Ventils (Miethke-Dual-Switch-Ventil) operativ behandelt.
Ergebnisse
Von den Patienten weisen 33% einen sehr guten, 33% einen guten und je 17% einen befriedigenden bzw. schlechten Krankheitsverlauf ein Jahr nach der Shunt-Operation auf. Die ventilabhängigen und -unabhängigen Komplikationen (Katheterdislokalisationen, Ventilinfektionen, Unter- bzw. Überdrainagen) sind mit 20% noch relativ hoch. Die Druckstufe des Miethke-Dual-Switch-Ventils korreliert nicht mit den postoperativen Behandlungsergebnissen!
Schlussfolgerung
Nach unseren Erfahrungen sind bei Patienten mit einem idiopathischen Normaldruckhydrozephalus hydrostatische Ventile (Miethke-Dual-Switch-Ventil) konventionellen Differenzialdruckventilen und verstellbaren Ventilen ohne zusätzliche Schwerkrafteinheit hinsichtlich der postoperativen Behandlungsergebnisse und möglicher Komplikationen überlegen.