Erschienen in:
17.01.2017 | Pharmaforum
Schwindel — neue Analyse belegt hohes Sterblichkeitsrisiko
verfasst von:
Dr. Ralph Hausmann
Erschienen in:
NeuroTransmitter
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Ausgabe 1/2017
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Auszug
Wie eine kürzlich veröffentlichte Querschnittstudie mit über 213 Millionen Erwachsenen zeigt, ist Schwindel ein signifikanter unabhängiger Risikofaktor für eine erhöhte Mortalität. Damit liegt das Mortalitätsrisiko fast ebenso hoch wie bei Patienten mit Diabetes mellitus. Nach den Daten der US-amerikanischen Analyse [Corrales CE et al., Laryngoscope 2016; doi 10.1002/lary.25902] berichteten zirka 21 Millionen Befragte über 18 Jahre während der letzten zwölf Monate über Schwindel. Das Mortalitätsrisiko lag für diese Personen gegenüber denjenigen ohne Schwindelanfälle bei 70 % und lag damit nur knapp unter dem 1,8-fach erhöhten Mortalitätsrisiko von Diabetikern. Nach einer anderen Studie [Lin HW et al., Laryngoscope 2012; 122: 1858 – 61] betrug die 1-Jahres-Prävalenz für einen die Alltagsaktivitäten einschränkenden Schwindel bei den über 65-Jährigen 20 %. Schwindel und Gleichgewichtsstörungen bergen neben dem erhöhten Sterblichkeits- ein erhebliches Sturzrisiko, können zu kognitiven Verschlechterungen führen und die sozialen Aktivitäten behindern, betonte Professor Yuri Agrawal, Johns Hopkins University, Baltimore, USA. Deshalb ist eine gezielte Behandlung notwendig. …