Erschienen in:
29.12.2014 | CME Fortbildung
Schwindel, Nystagmus und zerebelläre Ataxien
Optimal helfen, wenn sich selbst ohne Karussell alles dreht
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. Michael Strupp, FANA
Erschienen in:
CME
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Ausgabe 12/2014
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Zusammenfassung
Viele Formen von Schwindel und Nystagmus können heute erfolgreich therapiert werden. Die rein symptomatische Behandlung sollte zeitlich eng begrenzt werden, wenn möglich wird eine kausale Therapie angestrebt. Es gibt kein Medikament, mit dem sich alle Schwindelsyndrome behandeln lassen. Es gibt Hinweise für die Wirksamkeit von Glukokortikoiden bei der akuten Neuritis vestibularis, Antikonvulsiva bei der Vestibularisparoxysmie, Betahistin bei Morbus Menière, Kaliumkanalblockern (Aminopyridinen) bei Downbeat-Nystagmus und episodischer Ataxie Typ 2 sowie Acetyl-DL-Leucin bei zerebellären Ataxien. Für β-Blocker und Topiramat bei vestibulärer Migräne steht ein Nachweis noch aus. Auch Medikamente zur Verbesserung der zentralen Kompensation bei peripheren und zentralen vestibulären Störungen müssen in klinischen Studien noch untersucht werden.