Zusammenfassung
Frau H., eine 24-jährige Studentin der Sozialwissenschaften mit bekannter idiopathischer Grand-Mal-Epilepsie, stellte sich notfallmäßig aufgrund eines ausgeprägten lageabhängigen Schwindels in unserer Notaufnahme vor. Die Beschwerden hätten vor ca. 1 Woche begonnen. Wann immer sie sich hinlege, komme es zu einem nicht enden wollenden Drehschwindel mit starker Übelkeit. Sie habe die letzten Tage im Sitzen geschlafen, um überhaupt ein „wenig Ruhe“ zu finden. Sie sei aber nicht mehr in der Lage, ihr Studium fortzusetzen, da schon kleinste Bewegungen, die ihren Kopf in eine leicht horizontale Lage brächten (Schublade aufziehen, Schuhe zubinden), den starken Schwindel wieder auslösten. Aufgrund einer Zunahme der Krampfanfälle war die Lamotrigin-Dosis vor 3 Monaten von 2-mal 200 mg auf 2-mal 300 mg gesteigert worden. Die Pille habe sie vor 2 Wochen, nach der Trennung von ihrem Freund, abgesetzt.