Erschienen in:
22.07.2020 | Leitthema
Periphere Instabilitäten bei Läsionen des hinteren Kreuzbandes: Versorgung der posterolateralen Instabilität
verfasst von:
Dr. Tobias C. Drenck, Jannik Frings, Lena Alm, Ralph Akoto, Karl-Heinz Frosch, Matthias Krause
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Bei Verletzungen des hinteren Kreuzbandes kommt es häufig zu einer begleitenden Verletzung der posterolateralen Ecke mit Beteiligung des Ligamentum popliteofibulare sowie des Ligamentum collaterale laterale. Die Gefahr, diese Verletzung zu übersehen, ist hoch, eine ausbleibende Therapie der Instabilität birgt das Risiko für das Scheitern einer hinteren Kreuzbandplastik. Posterolaterale Verletzungen unterscheiden sich deutlich hinsichtlich der verletzten Strukturen und der resultierenden Instabilität. Eine eindeutige Klassifizierung und stadiengerechte Therapie ist daher entscheidend. Die geringe Evidenz in der Literatur macht klare Empfehlungen zur Versorgung bisher schwierig. Die extraanatomische Rekonstruktion nach Larson ist in Deutschland noch immer eine der am häufigsten angewandten OP-Techniken zur Adressierung lateraler und posterolateraler Verletzungen. Anatomische Rekonstruktionstechniken wie nach LaPrade oder Arciero zeigen jedoch überlegene Ergebnisse. Entscheidend ist, sich die biomechanische Funktion der verletzten Struktur zu vergegenwärtigen und eine Technik zu wählen, mit der diese sicher und so anatomisch wie möglich, rekonstruiert werden kann. Jüngst konnten differenzierte arthroskopische Techniken mit guten Ergebnissen etabliert werden.